Frühjahrsausstellung Schriftzeichen
7. - 30. März 2014

Was im Nahen Osten mit Keilschrift und Hieroglyphen vor über 5000 Jahren seinen Anfang nahm,
verbreitete sich rund um den Globus und entwickelte sich weiter bis zur heutigen digitalen
Aufzeichnung. Unsere Ausstellung warf Schlaglichter auf die Vielfalt der Schriften und den
technischen Fortschritt bei den Schreibwerkzeugen.
1470 wurde in Beromünster vom Chorherr Helias Helye das erste datierte Buch der
Schweiz gedruckt: der Mamotrectus.
Auch das Zeitungswesen im oberen Wynental wurde in der Ausstellung gezeigt.
Eine Leseecke animierte zum Verweilen.

Mit originalen Büromöbeln wie beispielsweise einem Stehpult oder einer
Schulstube mit Griffel und Schiefertafel wurde eine vergangene Welt heraufbeschworen.
Der Uezwiler Sammler Erich Holliger zeigte an Hand seiner Exponate die Geschichte der
Schreibmaschine. Dazu schreibt er:
Die erste Erwähnung einer "Schreibmaschine" ist das englische Patent Nr. 395,
ausgestellt am 7. Januar 1714 an Henry Mill. Vermutlich wurde sie nie hergestellt.
Aber die Idee, mechanisch zu schreiben, also Buchstaben durch Schlag, Stoss oder
Druck zum Abdruck zu bringen, nahm immer mehr Gestalt an. Doch erst seit den
siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden wirklich brauchbare Schreibmaschinen geschaffen.

Der österreichische Zimmermann Peter Mitterhofer gilt als einer der Erfinder der
Schreibmaschine. Seine Apparate waren vorwiegend aus Holz gefertigt. Zwei Amerikaner
konstruierten eine ähnliche Maschine aus Metall, die "Sholes & Glidden", welche
durch die Waffen- und Nähmaschinenfabrik Remington übernommen und ab 1874
produziert wurde. Die erste, wirklich brauchbare Schreibmaschine ging in Produktion.
Seither wurden hunderte verschiedener Modellen konstruiert und zum Patent angemeldet.
Durchschlagenden Erfolg hatten aber nur wenige, und mit dem Einzug der elektronischen
Datenverarbeitung wird man die Schreibmaschine in ein paar Jahren nur noch als Kulturgut
vergangener Zeiten kennen.