Vereinigung Museum Schneggli

Paul Eichenberger - Leben und Werk (1891 - 1984)

21. November bis 12. Dezember 2021


Bild Ausstellung Paul Eichenberger
  


«Bleiben wird eine Welt von zeitlos Geschaffenem.»

Adolf Weber (1925–1996) über das Lebenswerk von Paul Eichenberger


Das Museum Schneggli in Reinach präsentierte das vielfältige Schaffen des 1891 geborenen und 1984 verstorbenen Beinwiler Künstlers Paul Eichenberger in einer umfassenden Werkausstellung. Zu sehen waren Bilder in verschiedenen Maltechniken und Motivgruppen, die einen Grossteil seines Schaffens abdecken. Ausgestellt wurden auch weitere Bereiche seiner künstlerischen Tätigkeit wie etwa Kompositionen für Klavier und Gesang, Gedichte sowie Buchillustrationen, Ex-Libris-Zettel, Weihnachtskarten u.s.f.

Paul Eichenberger wurde 1891 in eine Zigarrenfabrikantenfamilie hineingeboren. Doch sein Lebensziel war es nicht, Unternehmer, Arzt oder Jurist zu werden. Entsprechend seinen vielfältigen Begabungen schlug er einen gänzlich anderen Lebensweg ein – seine Bestimmung wurde die Kunst. Ihm –dem vielseitig Begabten– waren Musik, Poesie und Malerei gleichermassen in die Wiege gelegt!

Noch während des Ersten Weltkrieges absolvierte Paul Eichenberger in München die Akademie und wurde dort malerisch und zeichnerisch ausgebildet. Ganz besondere Förderung erfuhr dabei sein ausserordentliches Talent für die Porträtmalerei. In der Folge zog der junge Maler den alten Meistern nach, deren Werke unter anderem in bedeutenden Museen Spaniens und Italiens hingen. Dort kopierte Paul Eichenberger ihre Werke, um von ihnen zu lernen. Dann besuchte er ihre Wirkungsstätten, um das Umfeld ihrer Kunst persönlich zu erfahren, etwa die Naturräume Segantinis in Graubünden.

Zurück in Beinwil gründete Paul Eichenberger mit seiner Frau Margrit Zschokke eine Familie, aus der ein Sohn und zwei Töchter hervorgingen, die beide ebenfalls künstlerisch tätig waren. Dort und im alpinen Ferienort Wengen entstanden die meisten seiner beeindruckenden Werke, Landschaften und Portraits, Wandmalereien, Glaskunst für Kirchen und Privathäuser, viele honorable Aufträge von Gemeinden, Kanton, Kirche und Privaten, und – wie bereits erwähnt – Gedichte, Lieder und Klavierkompositionen. Derweil drehte sich das Karussell der Kunstszene weiter, während er sich oft die Frage nach seinem Platz auf diesem Weg stellte. Doch in seiner angestammten Heimat genoss Paul Eichenberger weiterhin grosses und ungebrochenes Ansehen für seine Kunstwerke. Beinahe bis zu seinem Tod 1984 arbeitete der grossartige Maler weiter, zuletzt mehrheitlich mit der Abbildung der reinen Landschaft – und schuf Zeitloses.


  •    Flyer Ausstellung Paul Eichenberger

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